Die Gründerjahre
Die Anfänge des Lambertus-Verlags fallen wie die Gründung des Deutschen Caritasverbandes (DCV) in den November 1897. Schon 1895/96 entschlossen sich Lorenz Werthmann und das Charitas-Comité (die gemeinsam die Verbandsgründung vorbereiteten) zur Herausgabe einer Zeitschrift, die für den Caritasgedanken werben und der Verbandsgründung den Boden bereiten sollte: Charitas. Zeitschrift für die Werke der Nächstenliebe im katholischen Deutschland (heute: neue caritas). Am 1.10.1897 begann das Privatunternehmen Charitasdruckerei mit der Arbeit, Rechtsträger war die eng mit dem DCV verbundene Charitas Stift GmbH. Seit 1898 ist der Verlag des Charitasverbandes für das katholische Deutschland, kurz: Caritasverlag, nachgewiesen. Die Buchpublikationen reflektierten rechtliche Aspekte der deutschen Sozialgesetzgebung, z.B. das Armenrecht, und die sich herausbildenden Arbeitsschwerpunkte des DCV, z.B. die Kinder- und Jugendfürsorge sowie die Belange seiner Fachverbände und Unterorganisationen. Weil die caritative Spezialliteratur oft herstellungsintensiv war und in geringer Auflage produziert wurde, sollte der Vertrieb von Gebetsbüchern, Pilgerführern und volkstümlicher Literatur, konzipiert als frühe „Bestseller“, zur Finanzierung beitragen.
Caritasverlag (heute Lambertus-Verlag) - Expedition
Lorenz Werthmann (1858-1921)