Zwischen den Weltkriegen
Während der Weimarer Republik profitierte der Caritasverlag direkt vom enormen Bedarf des Staates nach modernen Sozialgesetzen sowie der unter Präsident Benedict Kreutz sehr aktiven Rolle des DCV bei den Gesetzesberatungen. Mit Denkschriften und Einzelpublikationen bezog dieser zu praktisch allen bedeutenden Gesetzesvorhaben in Wohlfahrtspflege und Sozialpolitik Stellung. Vor allem die Kommentare und Abhandlungen beförderten inhaltlich die Entwicklung zu einer stärkeren Verwissenschaftlichung der Caritas (z.B. Schriften zur Jugendwohlfahrt seit 1923). Nach 1924 verlagerte sich der Schwerpunkt der Publikationen analog zur Entwicklung in (Sozial-)Staat und Gesellschaft hin zu praxisorientierten Handreichungen – die neuen Gesetze mussten mit Leben gefüllt und erklärt werden.
Das alte Werthmann-Haus - Sitz der Zentrale des Deutschen Caritasverbands (1924-1969)